Softair Waffenschein
Unter Softairwaffen, Softguns oder Airsoftwaffen versteht man besondere Typen von Schusswaffen für Spiel und Sport. Diese funktionieren ausschließlich über ein Druckluftsystem und können daher keine lebensgefährlichen Verletzungen herbeiführen. Es handelt sich bei den Geschoßen auch nicht um Patronen oder Munition im herkömmlichen Sinne. Geschossen wird mit Rundkugeln aus verschiedenen Materialien, meist Kunststoff. Diese Waffen gelten hauptsächlich als Freizeitsportgerät oder Spielzeug. Daher ist in Deutschland ein Softair Waffenschein nur unter ganz besonderen Bedingungen und bestimmten Druckwerten notwendig.
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Arten von Softairwaffen
Softairwaffen kommen überwiegend bei Spiel oder Sport vor, meist bei diversen Gelände- und Verfolgungsspielen. Die Kunststoffkugeln sind mit Farbe gefüllt, um unterschiedliche Mannschaften zu kennzeichnen. Diese Spiele finden vorwiegend auf privatem, abgezäunten Gelände und nach Spielregeln statt. Gefordert ist überdies eine bestimmte Schutzausrüstung. Diese Softair Spiele sind bei Jugendlichen sehr beliebt, da Softairwaffen täuschend echt aussehen können. Airsoft-Bewerbe kommen aber auch beim Sportschießen vor.
Auf Basis der Funktionsweise unterscheidet man
- Federdruck-Softairwaffen;
- Gas-Softairwaffen (beispielsweise CO2);
- Elektrische Softairwaffen mit elektromechanischem Druckluftsystem
Eine weitere Unterscheidung betrifft die Druckwerte der Softguns. Liegen diese unter einem bestimmten Joulewert, gelten die Waffen weiterhin als Spielzeug und fallen nicht unter das Waffengesetz.
Druckwerte
Der üblicherweise geringe Joulewert von Airsoftwaffen kann keine schwerwiegenden Verletzungen verursachen. Die Geschossenergie ist so gering, dass diese Geräte nicht als als Waffen im Sinne des Gesetzes gelten. Für Besitz, Erwerb und Verwendung benötigt man also keinen Softair Waffenschein. Das ist jedoch nicht bei allen Arten dieser Waffen der Fall.
Die Druckwerte, der Typ und die Funktionsweise entscheiden, ob eine Softairwaffe unter das Waffengesetzt fällt. Der wichtigste Faktor ist die Schussenergie einer Softgun.
- Eine Schussenergie unter 0,5 Joule fällt nicht unter die Vorschriften des Waffengesetzes. Die Waffe gilt als Spielzeug ohne Altersbeschränkung, wird jedoch im Handel erst ab dem 14. Lebensjahr verkauft.
- Softair-Geräte, die sich umbauen lassen auf höhere Druckwerte als 0,5 Joule oder deren Geschossenergie 7,5 Joule übersteigen, fallen unter das Waffengesetz, was auch generell eine Altersgrenze für Erwerb, Transport und Besitz ab 18 Jahren bedeutet.
- Softair-Vollautomaten dürfen in Deutschland grundsätzlich nicht erworben, besessen oder geführt werden.
Regelung im Waffengesetz
Ein Joulewert der Softairwaffe zwischen 0,5 und 7,5 bedeutet, dass die Waffen zwar frei erhältlich sind, aber erst ab dem 18. Lebensjahr. Überdies gelten hier die Regelungen des Kleinen Waffenscheins. Ohne Softair Waffenschein darf diese Airsoftwaffe nicht öffentlich geführt werden. Das heißt, die Waffe selbst und deren Zubehör dürfen beim Transport weder schuss- noch zugriffsbereit sein. Zusätzlich muss die Softairwaffe mit dem Prüfzeichen „F“ in einem Fünfeck gekennzeichnet sein.
Softairwaffen mit Geschossenergie über 7,5 Joule gelten als vollwertige erlaubnispflichtige Waffen. Das bedeutet, man darf sie nur mit einer Waffenbesitzkarte erwerben und besitzen. Auch hier gilt eine Altersfreigabe erst ab 18 Jahren.
Sonderregelungen
Auch wenn die Geschossenergie eine Softairwaffe als Spielzeug ausweist, gilt eine Sonderregelung mit Bezug auf das Aussehen. Sieht die Softgun einer echten Waffe täuschend ähnlich, kommen die Bestimmungen in Bezug auf Anscheinswaffen zur Anwendung.
Diese Regelung besagt, dass ein derartiges Spielzeug nicht offen mitgeführt oder getragen werden darf. Der Transport muss in verschlossenen Behältnissen erfolgen. Ein Verstoß gegen diese Regelung ist eine Ordnungswidrigkeit und bedeutet Bußgeld.